In meinem Blogeintrag “Kindle: Papier vs. Plastik” habe ich meine damalige Neuanschaffung ausgiebig beschrieben. Jetzt – einige Monate später – gilt es für mich ein Fazit zu ziehen. Wie oft schafft man sich etwas an, das dann letztlich doch nicht im Alltagsgebrauch Verwendung findet.

Mein Kindle – aktuell entsprechend dem Kindle “Keyboard”

Inzwischen bietet Amazon auch die deutsche Variante an, die inzwischen in drei Varianten vorhanden ist und deutlich überarbeitet wurde. Es gibt den Kindle für 99,- Euro, das Kindle Keyboard für 119,- und das Kindle Keyboard 3G für 159,- Euro.

Kindle für 99,- Euro
Der normale Kindle hat eine kleinere Akkulaufzeit (1 Monat statt 2 Monate), kein Keyboard (dafür aber eine kleinere Gesamtgröße bei gleich großem Display), 2GB (statt 4GB), 170g statt 241g und ist im Gegensatz zu den beiden “großen Brüdern” mit deutscher Menüführung zu haben.
Übersicht der Kindle Varianten, Quelle Amazon
Preisentwicklung:
Zum Zeitpunkt meiner Entscheidung existierten nur die beiden Varianten mit Keyboard (mit und ohne 3G) für 159,- Euro und 189,- Euro. Damit ist der Kindle insgesamt um 30 Euro günstiger in der Anschaffung geworden.
Alltagsgebrauch:
Der Kindle begleitet mich überallhin und ist inzwischen handtaschen- und urlaubserprobt. Insbesondere in Verbindung mit der Lederhülle (mit Taschenlampe) ist er optisch, haptisch und praktisch ein großer Gewinn. Ich lese tatsächlich wieder mehr, habe immer ein Buch dabei, auf das ich gerade Lust habe oder kann schnell wechseln, kann Absätze markieren oder Notizen schreiben (etwas umständlich, aber machbar). Die Bücher sind angenehm einfach über Amazon zu erstehen (am liebsten tue ich dies jedoch noch über den “alten” Weg den Computer oder sogar das iPhone) und sofort (bei WLAN Verbindung) auf dem Kindle.
Das Gewicht des Kindle mit Hülle ist etwa das eines Buches. Es liegt auch abends im Bett liegend gut in der Hand. Nicht umblättern zu müssen ist dabei besonders angenehm, denn ich kann einfach liegen bleiben, muss nichts verändern in meiner Haltung und kann einfach auf  “>” (eine Seite weiter) drücken. Auch für Partner, die gemeinsam das Bett teilen werden so Aufwachgefahren minimiert und die Taschenlampe der Hülle ermöglicht das Lesen selbst in völliger Finsternis außen herum.
Die Akkulaufzeiten sind tatsächlich erstaunlich. 2 Monate habe ich noch nicht ausgetestet und ich lese unregelmäßig viel -aber in der gesamten Zeit seit Juni habe ich den Kindle nur etwa 4mal aufladen müssen.

Fazit:
Eine absolute Bereicherung, auch wenn ich die sinnlichen Eindrücke von Büchern, Lesen und Bücherregalen nicht missen möchte. Für unterwegs oder Bücher deren materielle Existenz im Regal nicht zwingend von Nöten ist, ist es jedoch bahnbrechend. Ich finde das Lesen sehr angenehm. Durch die lange Akkulaufzeit und das matte, nicht strahlende Display hat man gar nicht wirklich das Gefühl eines elektronischen Gerätes.
Kein Fehlkauf, sondern ein angenehmer Begleiter, den ich fast täglich zur Hand habe. Es sind inzwischen viele Bücher (deutsch wie englisch) zugänglich. Gerne bin ich für Buchempfehlungen offen.

Bisher über Kindle gelesen:
– Zwei an einem Tag, David Nicholls
– Dresden Files 1-7, Jim Butcher
– The Wee Free Man – Terry Pratchett

Es liegen auf dem Kindle noch ungelesen bereit:
– Dresden Files 8, Jim Butcher
– Grimm, Christoph Marzi
– Jonathan Strange & Mr. Norell, Susanna Clarke
– The Book of Lost Things, John Connolly
– The Bad Girl, Mario Vargas Llosa
– Life of Pi, Yann Martel
– Layer Cake, J.J. Connolly
– A Hat Full of Sky, Terry Pratchett
– Monstrous Regiment, Terry Pratchett
– Am Hang, Markus Werner
– Matched, Ally Condie