Während ich mich innerhalb der letzten Tage durch verschieden Douglas-Filialen geschnuppert habe, fiel mir auf, dass ich bisher wenig über meine Düfte geschrieben habe, obwohl mir Parfums etwas ganz Wichtiges sind.

Für mich sind Parfums wie Kleidungsstücke. Ohne Duft bin ich nackt und ich wähle es morgens nach Stimmung, Kleidungsstil und auch Farbe – genau wie ein passendes Accessoire aus. Für mich haben Düfte Farben, Formen und Ambiente! Kennt Ihr das?

Ich möchte meine Düfte in diesen Gesichtspunkten vorstellen und daraus eine kleine Blogserie machen, bei der ich mich nach und nach jedem davon widme. Die Reihenfolge, in der ich über sie berichten werde, versuche ich chronologisch zu gestalten. Zunächst die “ältesten” Düfte und dann immer weiter in die aktuellen Entdeckungen und neueren Kreationen hinein.

-Teil 1-

Issey Miyake – L’Eau d’Issey

Allgemein:
Bereits seit 1992 gibt es dieses Parfum. Es soll klar wie Wasser riechen, wie “der Duft einer Verneblung, die durch einen Wasserfall geschaffen ist”, gemischt von Blumen und Hölzern. Der Duft wird als floral-aquatisch beschrieben.

Kopfnote: Lotus, Freesie, Alpenveilchen
Herznote: Pfingstrose, Lilie und Nelken
Basis: Edelhölzer

Es gibt regelmäßig spezielle Editionen, die den Duft leicht variieren.

Eigene Geschichte: 
L’Eau D’Issey begleitet mich seit dem Anfang meines Studiums vor 12 Jahren etwa. Ich hatte den sehr schlichten, klaren, wunderschönen Flakon aus nebligem Glas in einer Parfümerie gesehen, den Duft gerochen und als Studentin sehr abgeschreckt vom Preis traurig dort stehen lassen. Einige Wochen später brachte mein damaligerFreund es mir von einer Reise mit und ich habe diesen Duft jahrelang wie ein Kleinod gehütet. – Ichhabe heute noch den Flakon von damals, der den letzten wertvollen Rest hütet, auch wenn er inzwischen gekippt ist. Ich habe häufig Komplimente über diesen Duft erhalten und liebe die Mischung zwischen aquatisch und ganz leicht holzig.

Der Duft zum Anziehen:
Ich habe immer dann zu L’Eau d’Issey gegriffen, wenn ich sehr klare Kleidung getragen habe. Helle Töne, neblig-kühles-pastelliges oder Blautöne. Oft hatte ich im Frühling oder tiefen Winter Lust auf diesen Duft, denn für mich ist er einer der klarsten – und dabei nicht harten! – Düfte, die ich kenne. Wie helles Wasser und nasses Holz oder Stein. Für mich hat er mit klaren Linien zu tun, nichts verspieltes. Auch nicht zu floral, sondern eher angedeutet.
Ein Duft für klare, stilvolle Kleidung. Elegant und rein. Nie zu viel oder zu wenig mit einer guten Mischung von “Hautzeigen” und “Verdecktsein”, denn dieser Duft sollte auf Haut wahrnehmbar, fast berührbar sein und nicht unter einem Rollkragenpullover ersticken.

Auswahlkriterien:
Klassisch, elegant, stilvoll, schlicht, kühl, Frühling/Winter