Bereits seit über einem Monat haben eine gute Freundin und ich den letzten Montag geplant… Ein reiner Mädchentag! Wellness, die Überwindung, ein klein wenig Luxus zu genießen, der für uns nicht alltäglich ist.

Ausstattung:
• gemütliche Schuhe
• gemütliches, schlichtes Sommerkleid
• natürlicher, leicht bronziger Look
• in Tasche dabei: Abendkleid und Pumps

Step 1: Frühstück

Ich habe ihn mit einem “Sylter Frühstück” in einem meiner Lieblingscafés begonnen… Ich liebe Brunchen und gemütlich beim Frühstück sitzen. Ich liebe Frühstücke, die ich mir daheim nicht gönnen würde… ein Brötchen kann ich mir selbst schmieren. – Aber dazu noch ein Omelette mit Schafkäse oder Krabben, einen Prosecco, einen Fruchtsalat oder Melonen mit Schinken… Für mich eine ideale Art, den Tag zu beginnen, ohne selbst all diese Dinge im Kühlschrank unterbringen und zeitnah “tilgen” zu müssen.
Mein Tag begann also früh mit einem Frühstück. Der Brunnen neben mir sprudelte, umgeben von schönen und großen Topfpflanzen mitten unter freiem Himmel. Es war wie ein traumhafter Urlaubstag… oder der Anfang eines Tages meines Alter Egos in einer anderen Realitätsebene.

Step 2: Wellness

Der erste gemeinsame Termin des Tages war in eines kleinen Wellness Studios mitten in Mannheim. Diese machte zunächst einen sehr guten Eindruck. Wir teilten uns auf. Eine Gesichtsbehandlung für meine Begleiterin, Sugaring und Pediküre für mich.

Bereits vor Jahren hatte ich einmal sehr gute Erfahrung mit Waxing gemacht (Babyhaut!) und war neugierig auf Sugaring, das sanfter zur Haut und trotzdem effektiver sein sollte. – Ich war jedoch im Verlauf etwas enttäuscht: die Behandlerin riss an den Streifen, ohne meine Haut zu spannen wodurch ich blaue Flecke davon trug – irgendwann hielt ich selbst teilweise die Haut straff, damit genau das nicht weiter passiert. Sie riss senkrecht nach oben statt waagerecht MIT der Haarwuchsrichtung (beim Sugaring eigentlich üblich). Natürlich war es dadurch auch enorm schmerzhaft. Das Ergebnis war leider auch nicht so schön wie beim Waxing damals, was ich sehr schade finde. Besonders ärgerlich war jedoch, dass etwas Zuckermasse auf mein beige-farbenes Kleid gekommen war und der Fleck sehr hartnäckig scheint.

Auch von der Pediküre war ich nicht angetan. Oberflächlich, schnell und aufgrund einer Verspätung – mit der sie bereits in den Termin gekommen war-  hat sie (glaube ich) am Ende den Lack zu schnell aufgetragen und leider habe ich Macken darin.

Insgesamt finde ich positiv, dass sie freundlich reagiert hat, auch als ich 1h nach dem Termin noch einmal zurückkehrte, um ihr zu zeigen, dass der Fleck keineswegs – wie von ihr behauptet – durch heißes Wasser entfernbar sei. Ob ich das Kleid in die Reinigung geben muss, werde ich morgen herausfinden, denke ich. Ich hoffe, es ist nicht dauerhaft beschädigt. Auf beige und uni-farben ist es einfach sehr aufällig. Ihre Art war angenehm – aber wenn ich die Behandlung mit meinem bisherigen Erfahrungen vergleiche, dann empfinde ich sie als nicht besonders gut, auch wenn es mir leid tut, das zu sagen und das Ambiente an sich wirklich schön gewesen ist. Aber Ambiente ist nicht Ergebnis.

Meiner Freundin erging es ähnlich – scheinbar war die Dame keine ausgebildete Kosmetikerin und mit einer gründlichen Behandlung der Haut und der Unterlagerungen überfordert. Immerhin hat sie dies aber zugegeben und nicht einfach darauf los probiert. Die Massage soll sehr angenehm gewesen sein, auch wenn die Behandlerin leider starke Raucherin gewesen zu sein scheint, was bei der Gesichtsnähe der beiden schwierig gewesen sein muss, aber eine wirkliche Hautreinigung und -klärung habe nicht stattgefunden.

Wir gingen beide eher halb zufrieden mit kleinen Trübungen – aber immer noch guter Dinge.

Step 3: Zwischenhalt

Direkt neben dem Wellness-Studio war ein schönes Café, in dem wir beide eine Kleinigkeit aßen, tranken und uns über die vergangenen 1 1/2h austauschten. Sitzen, reden, lachen, zuhören… Dabei hatte ich ein kleines Vitello Tonnato und hatte das Gefühl, die eisgekühlte Cola Light einzuatmen. Es war so warm! Und ich ärgerte mich noch über den Fleck auf meinem Kleid.

Zwischen jedem Termin hatte ich 1h Zeit eingeplant. Im Voraus hatte ich befürchtet, dass dies viel zu lang sei! Am Tag hat es sich jedoch als hervorragend genau für so eine schnelle Mahlzeit oder noch kleine Besorgungen herausgestellt. In Mannheim lässt sich nämlich hervorragend bummeln!

Step 4: Douglas – MAC Counter

Das war das Highlight des Tages! Für etwas über 40 Euro (45€? – ich weiß es gerade nicht genau) hat sich jede von uns beim MAC Counter schminken lassen – ein leichtes Tages- oder leichtes Abendmakeup. Die Termine hatte ich im Vorfeld ausgemacht und sie erfolgten nacheinander. Sowohl die Informationen der MAC Mitarbeiterin, als auch das Ergebnis waren diesen Abschnitt des Tages absolut mehr als wert! Sie hat sich etwas über eine Stunde für jede von uns genommen, Wünsche und Produkte abgesprochen und erklärt, was sie tut. Besonders für die Freundin, die mich begleitet hat, war dies Neuland, da sie sich normalerweise kaum schminkt und für mich war es interessant, eine Stunde  dabei zusehen zu können, wie sie geschminkt wurde. Wir zogen uns beide noch in einem kleinen Séparée direkt vor Ort um (Abendkleid und passende Schuhe hatten wir mitgenommen). Meine Bitte an die Makeup Artist war: das Makeup solle zum Kleid passen, ansonsten begab ich mich nahezu völlig in die Hände der MAC Mitarbeiterin.

Ich war beeindruckt wie viel Zeit und Detail sie sich für die Abklärung der Produkte genommen hat: Fragen nach Hauttyp, Problemen und Wünschen ließen schnell die richtige Produktwahl treffen und ich fand es interessant auch einmal die MAC Matchmaster Foundation so ausprobieren zu können. Die Studio Fix Fluid empfand ich als zu schwer, die Studio Sculpt ließ mich schnell glänzen. Das Finish war matt, aber zart, was mir gut gefiel! Allerdings scheint die Farbauswahl etwas seltsame Sprünge aufzuweisen, von denen ich jedoch nicht betroffen war. Vielleicht mag mir die hellste Nuance im Winter zu dunkel sein – jetzt hat sie ein schönes Ergebnis gezaubert. Vor dem Schminken wird außerdem eine geeignete Hautpflege von MAC aufgetragen.

Das Ergebnis bei uns beiden war großartig. Während meine Freundin tiefrote Lippen und ein sanftes, aber dunkles Augenmakeup erhalten hat, hat sich die MAC Dame bei mir mit Grau und Pfirsich zu Werke gemacht. Zum grauen, eher zarten Kleid absolut perfekt! – Nach so einem Termin erhält man außerdem eine Facechart mit allen verwendeten Produkten (sogar den Pinseln) und wählt man Produkte aus dem MAC Sortiment aus, werden diese ab einem Wert von 40€ mit den Kosten für das Schminken verrechnet. Dies war bereits mein dritter Termin dieser Art! Ich empfinde diese Termine am MAC Counter immer wieder als bereichernd, auch wenn ich andernorts schon schlechte Erfahrungen mit Makeup-Terminen gemacht habe.

Von den verwendeten Produkten habe ich MAC Paradisco und MAC Antiqued bereits besessen. Mitgenommen habe ich mir jedoch den Veluxe Brow Liner in Strawberry Blonde (leichtes rötlich-blond) und den Lippenstift in Shy Girl, den ich schon einige Zeit auf der Wunschliste geführt hatte. Beim Stöbern bin ich außerdem auf MAC Blackberry aufmerksam geworden, – ein gedämpftes Burgunder-Pflaume-Braun (wenn das mal nicht ein Farbton für mich ist -aber typisch – eigentlich eher wieder zurückhaltend).

Step 5: Abendessen

Wir hatten uns ein gutes und modernes Restaurant heraus gesucht, das uns sympathisch war. Die Karte war vielfältig und kreativ, das Ambiente gefiel mir sehr gut, auch wenn das Wetter so heiß war, dass nahezu niemand im Raum gesessen hat, sondern sich außerhalb dicht an dicht gesetzt hatte. Wir haben es uns dennoch innen gemütlich gemacht und aus mangelndem Ausmaß an Hunger eine Vorspeise geteilt und jeder noch ein Gericht gegessen.

Ich hatte mich für Conchiglioni mit Ente, Radicchio, Feigen und Walnüssen entschlossen. Die Mischung hatte eine angenehme Süße, die Nudeln waren klasse und sehr bissig. Ich war zufrieden, auch wenn das Hauptgericht meiner Freundin leider nicht so gut ausgefallen ist.

Gutes Essen, gepflegtes Ambiente und Stil… Ach, das ist eine so schöne Mischung. Genuss. Ein kleiner wohltuender Luxus, gerade weil es solche Kreationen in der Regel nicht alltäglich gibt. Kochen ist Kunst. Kochen ist Komposition und erinnert mich dabei sehr an die Kreation von Düften. Die einzelnen Bestandteile wirken als Ganzes – können aber anders als beim Duft auch einzeln herausgepickt werden. Ich liebe gute Küche. Und sie muss dafür gar nicht immer kompliziert sein.

Step 6: Ausklingen

Ja… wir werden alt. Wir hätten noch in eine Cocktailbar gehen können, hätten noch “feiern” gehen können… aber wir entschieden uns, einfach zu Fuß noch ein wenig spazieren zu gehen, an den Schaufenstern vorbei, dabei redend und ich holte mir noch ein Eis, das ich – im Cocktailkleid, geschminkt und für die Straße völlig overdressed – mit viel Freude gegessen habe. Lacht nicht – aber ganz kurz haben wir sogar überlegt, ob wir einfach noch gemeinsam ins Kino gehen, – haben diese Idee jedoch verworfen.

Ich habe Euch das Augenmakeup hier noch einmal am nächsten Tag nachgeschminkt… und auch heute habe ich es getragen, etwas intensiver sogar. Die Mischung mit Grau und Farbe gefällt mir ausnehmend gut und stellt einen Look dar, den ich ausbauen werde!

Fazit:

Das Angebot von MAC an den Countern geschminkt zu werden, finde ich hervorragend. Ich habe bisher auch noch keine schlechten Erfahrungen an den Countern gemacht, obwohl jeder von uns die “overblushed” und “unfreiwilligen 80er Jahre Augen” wahrscheinlich kennt, mit denen man schnell aus den unterschiedlichsten Parfümerien kommen kann. “Nur ein bisschen Bronzer” kann da schnell ein kleiner Alptraum werden – zumindest bei Blassnasen wie mir.

Der Termin war das uneingeschränkte Highlight des Tages. Man kommt auf neue Ideen für sich selbst (Farben, Techniken, Produkte), wird toll beraten und hat die Möglichkeit, die Kosten auch durch Produkte wieder etwas gegen zu wiegen. Angeboten werden dabei übrigens Tagesmakeup (um die 40 Euro), Abendmakeup (um die 80 Euro) und Tutorials, bei denen das Gesicht halbseits von der MAC Mitarbeiterin und halb vom Kunden selbst geschminkt wird. Ich finde das eine tolle Idee für spezielle Techniken oder Makeup Neulinge.

Ich möchte solche Tage dauerhaft einführen! Es war ein genussvoller Tag, bei dem wir uns beide etwas irreal gefühlt haben. Im Grunde fehlten noch die namhaften Tüten links und rechts, um sich völlig verdorben zu fühlen – aber halb verdorben muss ausreichen. 😉

Sehr gerne würde ich so einen ähnlichen Tag ja einmal mit 2-3 weiteren Bloggerinnen begehen… vielleicht in Frankfurt oder Mannheim. Wer Lust hätte, Ideen hat und sich angesprochen fühlt, kann ja einfach einmal “hier” rufen …

Wenn Ihr in Eile seid und mir trotzdem zeigen möchtet, ob Euch der Artikel gefallen hat, dann lasst mir doch einfach Sternchen da! Bei Gedanken, Verbesserungsvorschlägen oder Hinweisen freue ich mich über ein Kommentar, um sie zu berücksichtigen!
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