Wenn ich ans Tanzen zurückdenke, sind es vor allem die Schuhe, die mich eingenommen und begleitet haben. Bereits als ich mir mein allererstes Paar fürs Tangotanzen vor etwa 6–7 Jahren kaufte, habe ich mich – das erste Mal in meinem Leben – für ein rotes Paar hoher Schuhe entschieden.

Es gibt wenig, das unser Auftreten, unseren Schritt sinnlicher macht als ein paar wirklich schöne und weibliche Schuhe. Und an den Tanzschuhen habe ich immer besonders geliebt, dass sie dazu gemacht sind, um darin gut stehen, gehen – und natürlich TANZEN zu können. Als ich angefangen habe, Tango zu tanzen, war das erste, was ich mir unbedingt kaufen wollte kein sexy Kleid, kein Schmuck… sondern ein wunderschönes Paar Tanzschuhe.

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Unter 8cm Absatzhöhe habe ich ungern getanzt und schnell habe ich damals schon gemerkt… Schuhe sind im Tango wie Instrumente und ich bekam Lust mit unterschiedlichen zu spielen, – dabei war ich wirklich nie eine der Frauen gewesen, die Schuhe wie Rudeltiere hielten. Schnell hatte ich aber vier sehr verschiedene Paare, mit denen ich alternierend tanzte.

Meinen Füßen tat es gut (ich tanzte damals 3–4x pro Woche. – Ja… ich war ambitioniert!), weil sie unterschiedlich belastet wurden und sich durch die Wechsel auch besser erholen konnten und mir machte es Spaß mit dem Design der Schuhe auch immer etwas mutiger zu werden.

Jedes Paar “tanzte sich” ein wenig anders. Aber ich habe oft bedauert, dass sie mit Veloursohle ausgestattet waren (perfekt zum Tanzen – aber untauglich als Straßenschuh). In Tanzschuhe wird viel KnowHow gesteckt, sie sind auf Belastung, Stabilität und Optik ausgelegt und damit eine eigentlich geniale Mischung. Und nicht jedes Paar muss “exzentrisch” sein – es gibt auch ganz klassische. Lack, Leder, aber auch Materialmischungen und Schillerndes.

Natürlich gibt es offene und geschlossene Tanzschuhe, dabei scheint es mir, trauen Frauen sich häufig nicht so recht an die offenen heran, – dabei sind diese besonders schön. Und daher möchte ich heute ein paar Tips zu offenen Schuhen mit Euch teilen:

Ein guter Auftritt mit offenen Schuhen

Es gibt die klassischen, geschlossenen Schuhe, die den Fuß bedecken. Sie sind simpel zu tragen und einfach für alle, denen die Zeit fehlt, den Füßen etwas Aufmerksamkeit zu schenken. Klassisch. Zeitlos. – Aber die außergewöhnlichsten Schuhe sind meist sehr temperamentvolle Designs aus Riemchen und Schnallen, Material und Farben.

Und früher oder später ziehen uns auch solche kleinen Diven an, die uns beim Tragen fast auch ein wenig glamourös verwandeln. Um diese offenen Exemplare aber auch wirklich schön und mit Selbstbewusstsein tragen zu können, brauchen die Füße ein wenig Aufmerksamkeit.

1. Fußpflege

Neben Fußbädern und natürlich Pediküre (selbst oder durch Fachleute) kann man auch noch andere Dinge für die Ausstrahlung der Füße tun:

Chemisches Peeling

Beim Artikel über BabyFoot* habe ich Euch bereits von dem erstaunlichen Fußpeeling berichtet. Auch wenn die Füße etwa 1 Woche NICHT Sandaletten tauglich sind… langfristig ist so ein chemisches Peeling eine feine Alternative zum Griff zu Hobel und Ähnlichem und ich habe bereits mit Tony Moly Shiny Foot mein zweites chemisches Peeling gerade hinter mir und muss sagen: super! Babyhaut. Allerdings hat es wieder 1 Woche gedauert. Etwas Zeit muss man also mitbringen und die Woche überbrücken.

Physikalisches Peeling

Es gibt eine Vielzahl schöner Peeling Produkte, die auch für die Füße gut anwendbar sind und Gels/Creme-artige Produkte mit groben Partikeln, die den Fuß pflegend und oft wohlduftend behandeln. Ob in Drogerie (Balea, Alverde, etc.) oder bei Marken wie Body Shop, L’Occitane oder Rituals, finden sich tolle Produkte. Mir persönlich sind sehr pflegende und grobkörnige Peelings für die Füße lieber als zu sanfte, reichen mir aber meist nicht aus.

Eincremen

Mit Cremes habe ich viel experimentiert und eine der besten, die ich (auch für schöne Knie) gefunden habe, ist Eucerin Aquaphor, ein weiterer relativ frisch entdeckter Favorit ist die L’Occitane Creme Pieds, die nach Lavendel duftet und neben der Pflege auch beim Zurückbilden von Hornhaut hilft. Abends beim Zubettgehen aufgetragen, gibt es bei beiden bereits nach wenigen Tagen deutliche Ergebnisse und weiche, geschmeidige Haut.

2. Nackte Füße

Beim Tanzen möchte man (eigentlich am liebsten) barfuß in den Schuhen sein: es gibt den besseren Halt, das bessere Gefühl, – Zehen und alle Fußmuskeln arbeiten intensiv und mit feinen Strümpfen kann es sein, dass man im Schuh ins Rutschen gerät. – Dabei spielt Balance und Stabilität in jeder Bewegung eine große Rolle. Außerdem wirken nackte Beine beim Tanzen (und im Leben?) einfach attraktiver und unmittelbarer. Beim Tango spielt das Bein zudem eine große Rolle – beispielsweise für Verzierungen – es zieht ständig den Blick auf sich. Es beinhaltet eine gewisse Sinnlichkeit und ich habe NIE gerne Strümpfe getragen.

Um bei der starken Belastung über mehre Stunden Druckstellen und Blasen zu vermeiden, gibt es auch kleine Tricks: beispielsweise Schuhpuder wie Danzarin. Die Form der kleinen Flasche ist zwar zunächst etwas befremdlich, klärt sich aber durch die Anwendung für spitze Schuhformen schnell auf. Es gibt ähnliche Puder auch im Drogeriemarkt, die sich übrigens auch außerhalb der Tanzfläche an warmen Sommertagen gut nutzen lassen.

3. Strümpfe (Toeless)

Natürlich muss man trotzdem nicht auf Strümpfe verzichten, – vor allem, wenn es kalt wird und man dennoch die attraktiven Schuhe tragen möchte.

Man hat sich inzwischen etwas einfallen lassen und so habe ich beispielsweise Strümpfe im Schrank, die toeless sind und sich perfekt für nahezu jede Zehenöffnung eignen. Sie sind ein wenig geschnitten wie Handstulpen und ermöglichen mit einem kleinen Steg zwischen dem großen Zeh und den anderen guten Halt und flexiblen Abschluss. Meine Favoriten sind sie nicht, aber für den besonderen Fall, dass es sehr kalt ist oder einem die eigenen Beine einmal nackt nicht gefallen, sind sie ein großartiger Joker im Schrank.

4. Nagellack

Bei offenen Schuhen kann der passende Nagellack dem Gesamtbild noch genau das i-Tüpfelchen geben!

Bei den hier abgebildeten Tanzschuhen habe ich mich immer gerne für den exzentrischen Catrice Genius in the Bottle entschieden. Der Poshé Topcoat ist mein Überlack-Favorit und trocknet relativ schnell mit Gel artigem Finish.

Versucht den Lack für Eure Füße harmonisch zu den Schuhen zu halten, ohne dabei langweilig zu werden. Insbesondere zu außergewöhnlichen Schuhen oder Materialien muss es nicht nur das klassische Rot oder das zurückhaltende Taupe sein. Tobt (“taupt”) Euch aus!

(Tanz)Schuhe

Die Schuhe, die Ihr in diesem Post gesehen habt, haben mich die letzten 3 Jahre begleitet. Dafür sehen sie noch immer klasse aus. Es handelt sich dabei um Werner Kern Cecilia 8 (wobei die Zahl die Absatzhöhe in cm angibt). Es ist mein drittes Paar Werner Kern Schuhe, was für die Qualität spricht. Wenn ich wieder beginnen würde zu tanzen… mein erster Blick würde der Nueva Epoca Serie gelten… sehr rassige, moderne und außergewöhnliche Schuhe, – aus dieser stammt auch das hier im Artikel abgebildete Paar.

Was mich aber besonders freut… und den Artikel auch für Nicht-Tänzer interessant machen könnte: es gibt einige der Schuhe inzwischen auch mit Straßenbesohlung… Und wenn man etwas Außergewöhnliches für ein Outfit, ein besonderes Kleid, einen besonderen Anlass sucht… ob 50s Look oder Leopardenmuster, Glitzer oder Klassisch… es lohnt sich auch die Suche bei Tanzschuhen, solang die Besohlung straßentauglich ist! Und in diesen Schuhen lässt es sich auch einige Stunden nicht nur im Sitzen aushalten…

Übrigens gibt es auch spannende Herrenschuhe und Brautschuhe. Die Preise bewegen sich je nach Material zw. 120 und 190€. Dabei waren die Cecila 8 Schuhe damals gar nicht meine teuersten Anschaffung… aber davon wollen wir ja jetzt gerade nicht sprechen…

FAZIT

Auch wenn ich aktuell nicht tanze (mein Tanzpartner ist leider vor einiger Zeit abgesprungen), ich sehne mich sehr danach und manchmal vermisse ich am meisten, diese wunderschönen Schuhe zu tragen. Eine “Tanzfläche” dafür zu haben. Und wenn es Leben und Gelegenheit erlaubt: ich würde gerne wieder anfangen.

Die Schuhe haben bis zu diesem Artikel ALLE noch immer im Auto gelegen… ich hatte sie immer dabei (kommt einem verrückt vor, wenn man kein Tänzer ist – oder?). Ich wusste ja nie, ob ich nicht doch nach der Arbeit einfach noch zu einer Milonga (einem Tangotanzabend) gehe und dann wollte ich immer die Auwahl parat haben. Egal, was ich trug… so ein schönes Paar Schuhe hat alles geadelt. Manchmal war es auch einfach ein toller Kontrast zum Kapuzenpullover mit den 9cm hohen schwarzen Pumps, ein Kontrast, den ich sehr geliebt habe.

Dass es die Werner Kern Schuhe inzwischen auch mit Straßenbesohlung gibt, kommt mir (leider) durch meine Tanzpause sehr entgegen… und auch wer passende Schuhe (Geheimtip: besonders zu Vintage Kleidern!) sucht, findet geniale Modelle! Ich überlege aktuell, mir noch ein Paar zuzulegen, das ich zur Arbeit tragen könnte. Man ist den ganzen Tag auf den Beinen und wenn man ein Faible für hohe Schuhe hat, tut das orthopädisch betrachtet nicht nur gut. Ich will natürlich nicht behaupten, es gäbe “gesunde” hohe Schuhe. Aber es ist schon eine enorme Hilfe, wenn man bequeme, elegante Schuhe gefunden hat… was hab ich um mein EINZIGES Paar bequeme Pumps geweint… die der Hersteller leider nicht mehr anbietet. Ich hab sie getragen, bis sie auseinanderfielen und von der Reparatur hat mir der Schuster abgeraten (ich hätte viel früher hingehen müssen… ich hab sie leider zertragen)… Es wird eigentlich Zeit für neue.

Hier könnt Ihr übrigens von 2012 noch einen Artikel sehen, in dem ich zwei Paar Schuhe vorgestellt habe und auf der Suche nach einem Kleid gewesen bin. Ich habe damals übrigens ein tolles gefunden… rückenfrei und knielang.  Absolut perfekt.

Welche würdet Ihr für den Tag aussuchen?[separator type=”space”]

Epilog: Gedanken an Tanzanfänger

Jedem Tanzanfänger möchte ich außerdem mitgeben: investiert in ein gutes Paar Tanzschuhe. Es muss nicht teuer sein ,- aber die Sohle und der Halt sollten stimmen. Tanzt AUF GAR KEINEN FALL in Gummisohlen… auch nicht während er ersten Kurse. Ihr könnt Euch verletzen, weil sie Euch nicht auf dem Boden drehen lässt UND Ihr werdet weniger Freude haben, weil jede Bewegung stockender und abgehackter ist als mit der richtigen Sohle und Euch somit eigentlich im Weg stehen. Und fangt nicht zu hoch an. Erst einmal stabil stehen… lieber auf relativ niedrigen Schuhen und die hohen Absätze aufsparen, wenn Ihr Eure Balance und Zentrum habt. – Ich habe in den letzten Jahren ab und zu auch unterrichtet und spreche daher aus Erfahrung am eigenen Leib, aber auch durch die Tanzschüler, die ich begleitet habe.

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Wenn Ihr in Eile seid und mir trotzdem zeigen möchtet, ob Euch der Artikel gefallen hat, dann lasst mir doch einfach Sternchen da! Bei Gedanken, Verbesserungsvorschlägen oder Hinweisen freue ich mich über ein Kommentar, um sie zu berücksichtigen!
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Gesponsorter Artikel, basierend auf authentischen, langjährigen Erfahrungen mit Werner Kern Schuhen